Baum unter den Sternen auf La Palma

Name des Motives:Baum unter den Sternen auf La Palma
Fotograf:Stefan Kirschstein
Aufnahmeort und -datum:Das Bild wurde während eines „Sternenurlaubs“ am 18.7.2023 auf La Palma aufgenommen. La Palma hat viele „offizielle“ Orte, wo der Sternenhimmel besonders gut beobachtet werden kann und wo auch immer wieder Sternenführungen von örtlichen Veranstaltern angeboten werden. Dieses Foto wurde an einem dieser Orte, dem „Mirador Astronómico del Llano del Jable“ im Südwesten der Insel aufgenommen.
Equipment und Aufnahmedaten:Bei dem Foto handelt es sich um eine einzelne, langbelichtete Aufnahme mit einer astromodifizierten Canon EOS RP mit 25 s Belichtungszeit bei einer ISO von 6400. Objektiv war ein Samyang 14mm bei einer Blendeneinstellung von 2.8. Aufgrund des weitwinkligen Objektivs war gerade eben keine Nachführung erforderlich.
Bildbearbeitung:Das Bild musste, da es ein Einzelbild war, nur wenig in Lightroom nachbearbeitet werden.
Mehr über das Motiv:Das Motiv ist ein klassisches „Nightscape“, also die Art von Astrofotografie, wo es nicht allein um die Abbildung eines astronomischen Objektes geht, sondern um eine nächtliche Landschaftsaufnahme. Blickrichtung bei dem Bild ist NO, so dass am Himmel die Schwan-Region der Milchstraße gut erkennbar ist.

„Orions Hüfte “ (von Boogeyman bis Messier 78)

Name des Motives:„Orions Hüfte “ (von Boogeyman bis Messier 78)
Fotograf:Mathias Böhme
Aufnahmeort und -datum:Die Aufnahmen entstanden am 9. und 10. Januar 2024 in der Eifel (nahe Blankenheim).
Equipment und Aufnahmedaten:Montierung ZWO AM5, Teleskop ASKAR FRA300pro (f/5),Kamera Canon 6D(a), Guidescope ZWO ASI f/4 mit ASI 120mm, AsiAir pro Bildbearbeitung: GraXpert, Pixinsight + Photoshop
Bilddaten:102 x 300 Sekunden bei ISO 1600, keine Darks, keine Flats, gedithert, Master-BIAS, insgesamt 510 Minuten Belichtungszeit.
Mehr über das Motiv:Der Bildausschnitt befindet sich in etwa auf Höhe der östlichen Hüfte des Orion. Von links nach rechts: Boogeyman Nebel (LDN 1622), Barnards Loop (Sh2-276) und Messier 78. Am unteren Bildfeld sieht man noch den Sternhaufen NGC 2112. Die Hüfte hat also einiges zu bieten 😉

Staubteufel im Orion:
LDN 1622, auch bekannt als der „Boogeyman-Nebel“, ist ein Dunkelnebel im Sternbild Orion. Er besteht aus dichtem Staub und Gas, die das Licht von dahinter liegenden Sternen absorbieren.
Der Nebel hat eine Form, die an einen tanzenden Teufel erinnert. Die spitzen „Hörner“ des Nebels werden von jungen, massereichen Sternen erodiert, die starke Winde und Strahlung abgeben. Diese Strahlung bläst den Staub und das Gas des Nebels weg und lässt die charakteristische Form entstehen.

Kosmisches Leuchten am Winterhimmel:
Barnards Loop, auch bekannt als Barnard 33, ist ein riesiger Emissionsnebel im Sternbild Orion.
Es ist ein sehr großes und komplexes Gebilde. Die Wolke besteht aus mehreren Filamenten und Bögen, die von jungen, massereichen Sternen angestrahlt werden. Diese Sterne emittieren ultraviolette Strahlung, die das Gas im Nebel zum Leuchten anregt.

Ein funkelndes Juwel:
Messier 78 (auch bekannt als NGC 2068) ist ein Reflexionsnebel im Sternbild Orion. Reflexionsnebel sind im Gegensatz zu Emissionsnebeln nicht selbst leuchtend, sondern reflektieren das Licht von nahen Sternen. M78 ist mit 8,0 mag der hellste Reflexionsnebel am Nachthimmel.Er befindet sich in der Nähe des Oriongürtels.
M78 ist ein sehr schöner und kompakter Nebel. Die blaue Farbe des Nebels rührt daher, dass das Licht der nahen Sterne vom Staub in dem Nebel gestreut wird. Messier 78 ist nicht nur wegen seiner bläulichen Farbe und seiner Helligkeit bemerkenswert. Es beherbergt auch eine Vielzahl junger Sterne, die noch in der Entstehungsphase sind. Diese Sterne sind für die sichtbare Beleuchtung des Nebels verantwortlich. Seine Entfernung beträgt etwa 1.600 Lichtjahre.

Offener Sternhaufen:
NGC 2112 ist ein „junger“ Sternhaufen. Er ist nur etwa 10 Millionen Jahre alt. Er ist fast doppelt so weit entfernt wie M78 (3.064 Lichtjahre).
Beste Sichtbarkeitszeit:Das Sternbild Orion ist ein klassisches „Wintersternbild“. Insofern ist die beste Beobachtungszeit von Mitte November bis Mitte Februar.

NGC 6188, Fighting Dragons aus Namibia

Name des Motives:
NGC 6188, Fighting Dragons aus Namibia
Fotograf:
Karsten Kopp
Aufnahmeort und -datum:
Kiripotib – Namibia / 21.05.2023 & 22.05.2023
Equipment und Aufnahmedaten:Teleskop – APM Apo 107 mit Riccardi Reducer/Flattener 0.75x (f/4,9)
auf einer EQ6-R pro. / Kamera – Lacerta DSpro 2600c – Ohne Filter
am 21.05. und 22.05. mit 46 Einzelaufnahmen zu je 300 sec. &
am 22.05.2023 mit IDAS NB 12 Schmalbandfilter, mit 22
Einzelaufnahmen zu je 300 sec. – Gesamtbelichtungszeit –
5 Stunden und 40 Minuten. SQL im Mittel 21,65 mag/arsec²
(mit Milchstraße im Zenit). Flats, Dark-Flats und Darks wurden angefertigt.
Bildbearbeitung:
Astroart 8 + Siril + GraXpert AI + AffinityPhoto 2
Mehr über das Motiv:Der schöne Emissionsnebel NGC 6188 ist auch unter dem Namen
„The fighting Dragon“ bekannt. Dieser Nebelkomplex und der
dazugehörige recht unscheinbare offene Sternhaufen NGC 6139,
welcher leicht rechts unterhalb der Bildmitte zu finden ist, sind die
Hauptkomponenten des Bildes. Der hellste Stern von dem Sternhaufen
mit der Bezeichnung HD 150136 und weitere heiße Sterne, sind für das
Leuchten im Nebel verantwortlich. Nebel und offener Sternhaufen
sind ca. 4.000 Lichtjahre entfernt.
Beste Sichtbarkeitszeit:Den Nebel NGC 6188 und der Sternhaufen NGC 6193, findet
man im südlichen Sternbild Altar (lat. – Ara).
Von unseren Breitengraden sind die Objekte nicht
zu beobachten, aber auf den Kanarischen Inseln ist
eine erfolgreiche Sichtung schon möglich, auch wenn
die Objekte nicht wirklich hoch über den Horizont kommen.
Die beste Beobachtungszeit sind dann hier die Monate Juli
und August. Für eine wirklich gute Beobachtung ist hier aber
der Südsternhimmel die erste Wahl und hier bieten sich die
Monate April bis Oktober dann am besten an. Für den
Sternhaufen reicht ein Fernglas für eine erfolgreiche
Sichtung schon aus, wo gegen man für den Nebelkomplex
schon ein mittelgroßes Teleskop braucht und auch
Schmalbandfilter für eine vernünftige Beobachtung sehr hilfreich sind.

Sonne im H alpha „mit Adventskerze“

Name des Motives:Sonne im H alpha „mit Adventskerze“
Fotograf:Peter Schmidt
Aufnahmeort und -datum:07.12.2023
Equipment und Aufnahmedaten:Coronado Solarmax II, 90/800mm DS, BF30,
Kamera: ZWO-ASI1600MM-Monochrome
Bildbearbeitung:Autostakkert3!, Giotto und PS
Mehr über das Motiv:Sonne im Licht des Wasserstoffes (H-alpha bei 656,28nm).
Eine Protuberanz stand da wie eine Kerze. Passend zur 1. Adventswoche.
Die „Kerzenprotuberanz“ hatte eine Höhe von ca. 126000km
(fast 10 Erddurchmesser) von der Erde aus gesehen.
Beste Sichtbarkeitszeit:Jeden Tag, bei wolkenlosem Wetter …

Nordamerika-Nebel / Pelikan-Nebel

Name des Motives:

Nordamerika-Nebel / Pelikan-Nebel

Fotograf:

Mathias Böhme

Aufnahmeort und -datum:

Die Aufnahmen entstanden am 26. und 27. Mai 2023 in der Nähe von Lüneburg

Equipment und Aufnahmedaten:

Montierung ZWO AM5, Objektiv Samyang 135mm (@ f/2.8), Kamera ZWO ASI 533mc pro mit Optolong L-Extreme Filter, Guidescope ZWO ASI f/4 mit ASI 120mm, AsiAir mini, Stromversorgung mit Fox Halo Power Pack 96K
49 x 300 Sekunden bei Gain 101 und -10 Grad, insgesamt 245 Minuten Belichtungszeit
Master-Dark, 30 Flats und 30 Darkflats

Bildbearbeitung:

Graxpert, Pixinsight und Photoshop

Mehr über das Motiv:

Der Nordamerikanebel, auch bekannt als NGC 7000, erstreckt sich über eine Fläche von ca. vier Vollmond-Durchmessern am Himmel. Dieser Nebel erhielt seinen Namen aufgrund seiner Form, die an eine Landkarte des nordamerikanischen Kontinents erinnert. Er liegt im Sternbild Schwan und ist zwischen 2.000 und 3.000 Lichtjahre von uns entfernt. Der Nebel besteht hauptsächlich aus Wasserstoff, der teilweise in ionisierter Form (HII) auftritt und sichtbares Licht in Form von tiefroter Strahlung emittiert. Dieses Leuchten wird durch die Strahlung von nahegelegenen Sternen angeregt. Der Nordamerikanebel wurde im Jahre 1786 von William Herschel entdeckt.

Der Pelikannebel ist nicht weit entfernt. Seine Katalognummer lautet IC 5070. Dieser Nebel wurde am 10. Juni 1891 von Max Wolf entdeckt. Er ist ebenfalls eine H II-Region, die mit dem Nordamerika-Nebel im Sternbild Cygnus assoziiert ist. Der Pelikannebel ist etwa 2.000 Lichtjahre entfernt.


Die visuelle Erscheinung beider Nebel wird durch dunkle Staubwolken erzeugt, die von uns aus vor den hellen Gasregionen liegen und diese teilweise verdecken.

Beste Sichtbarkeitszeit:

Die Region ist gut in der Zeit zwischen Mai bis November sichtbar. Im September hat sie ihre beste Sichtbarkeit.

Eta Carinae (aus Namibia)

Name des Motives:

Eta Carinae aus Namibia

Fotograf:

Karsten Kopp

Aufnahmeort und -datum:

Kiripotib – Namibia / 18.05.2023 & 21.05.2023

Equipment und Aufnahmedaten:

Teleskop – APM Apo 107 mit Riccardi Reducer/Flattener 0.75x (f/4,9) auf einer EQ6-R pro. / Kamera – Lacerta DSpro 2600c – Ohne Filter am 18.05. mit 54 Einzelaufnahmen zu je 180 sec. & am 21.05.2023 mit IDAS NB 12 Schmalbandfilter, 26 Einzelaufnahmen zu je 300 sec. – Flats, Dark-Flats und Darks wurden angefertigt. Gesamtbelichtungszeit – 4 Stunden und 52 Minuten. SQL im Mittel 21,65 mag/arsec² (mit Milchstraße im Zenit).

Bildbearbeitung:

Astroart 8 + Siril + GraXpert AI

Mehr über das Motiv:

Der Eta Carinae Nebel mit der Katalogbezeichnung NGC 3372 ist ein riesiger Emissionsnebel im Sternbild Carina. Der Nebel ist zwar von der Flächenhelligkeit schwächer als der Orionnebel M 42, aber wesentlich größer. Der Nebel hat eine Helligkeit von 3,0 mag und ist gute 7.500 Lichtjahre entfernt. Die Entfernungsangaben schwanken hier aber, so dass es auch Quellen mit gut 10.000 Lichtjahren gibt. Der Durchmesser wird mit 200 bis 300 Lichtjahren angegeben. Im inneren ist der helle Stern (ein Doppelstern) η Carinae zu sehen. Ein extrem massereicher Stern mit etwa 100 – 200 Sonnenmassen. Selbst der Begleitstern kommt noch auf 30 – 80 Sonnenmassen.

Beste Sichtbarkeitszeit:

Der Eta Carinae Nebel ist nur vom Südsternhimmel zu beobachten, hier aber auf jeden Fall ein absolutes Highlight. Ein kleines Fernglas reicht schon für eine detaillierte Beobachtung aus. Der Nebel ist am Südsternhimmel am besten zwischen Januar und August zu beobachten.

Saturn (mit dem CLT aufgenommen)

Name des Motives:

Saturn (mit dem CLT aufgenommen)

Fotograf:

Karsten Kopp & Peter Schmidt

Aufnahmeort und -datum:

Volkssternwarte Köln, am 23.08.2023

Equipment und Aufnahmedaten:

Aufgenommen am CologneLargeTelescope mit einer 10 Zoll Lochblende versehen. Die Aufnahmen wurden mit unserer Vereinskamera, der ASI 1600mm pro und dem Baader Filtersatz L-R-G-B gemacht. 2000 Einzelbilder zu je 31ms pro Farbkanal. Im L-Kanal kamen nochmal 6000 Einzelbilder mit ebenfalls 31 ms je Bild dazu. Ab hier hat Peter noch etwas korrigiert, da er die Bilder vom Luminanzkanal nicht verwenden konnte.

Bildbearbeitung:

Autostakkert!3, Giotto, Filtswork und PS. Es wurden nur die RGB Summenbilder verarbeitet. Daraus wurde ein Luminanzbild erzeugt und mit 15 Prozent Schärfung mit dem RGB Bild überlagert. Die Luminanzaufnahmen konnte Peter leider wegen leichter Unschärfen nicht übernehmen.

Mehr über das Motiv:

Saturn ist der zweitgrößte Planet in unserem Sonnensystem und wird wegen seines schönen Ringsystems gerne auch der „Herr der Ringe“ genannt. Zum Zeitpunkt der Aufnahme war Saturn gute 1,3 Milliarden Kilometer (72 Lichtminuten) von der Erde entfernt.

Beste Sichtbarkeitszeit:

Im Monat Oktober 2023 ist der Saturn im Sternbild Wassermann zu finden und auch dort mit 0,7 mag das hellste Objekt in diesem Sternbild. Saturn ist derzeit ein Objekt des Abendhimmels und geht zum Ende des Monats um kurz nach  1 Uhr unter.

Omega Centauri Kugelsternhaufen / NGC 5139

Name des Motivs:

Omega Centauri Kugelsternhaufen / NGC 5139

Fotograf:

Karsten Kopp

Aufnahmeort und -datum:

Namibia / Kiripotib Astrofarm am 19.05.2023

Equipment und Aufnahmedaten:

Teleskop – APM Apo 107 mit Riccardi Reducer/Flattener 0.75x (f/4,9) auf einer EQ6-R pro. / Kamera – Lacerta DSpro 2600c – Keine Filter – Flats, Dark-Flats und Darks wurden angefertigt. Gesamtbelichtungszeit – 86 Minuten mit 120 Sekunden je Bild.SQL im Mittel 21,6 mag/arsec² (mit Milchstraße im Zenit).

Bildbearbeitung:

Astroart8 und Siril

Mehr über das Motiv:

Dieser riesige Kugelsternhaufen, oder doch ein Überbleibsel einer Zwerggalaxie, ist selbst in unserer Lokalen Gruppe ein echter Riese und wird nur von einem Kugelsternhaufen der Andromedagalaxie übertroffen. Auch der in unseren Breiten wahrhaft schöne und auch recht helle Kugelsternhaufen M 13 verblasst dagegen schon fast ein wenig. NGC 5139 ist 17.300 Lichtjahre entfernt, hat einen Durchmesser von ca. 150 Lichtjahren und er enthält ca. 10 Millionen Sterne.

Beste Sichtbarkeitszeit:

Leider kann man dieses Objekt von Deutschland aus nicht beobachten und man muss sich schon auf zu den Kanarischen Inseln begeben. Und selbst hier hat man nur im Zeitraum März bis Mitte Juli die Möglichkeit, wobei er auch nicht wirklich hoch über den Horizont kommt. Je weiter man sich Richtung Südhalbkugel kommt, umso besser werden dann die Beobachtungsmöglichkeiten. Und da ist selbst die Beobachtung mit einem einfachen Fernglas schon ein echter Genuss.

Sh 2-86 / NGC 6823

Name des Motivs:

Sh 2-86 / NGC 6823

Fotograf:

Mathias Böhme

Aufnahmeort und -datum:

Köln (Sülz), sechs Nächte im Zeitraum 4. – 13. Juni 2023E

Equipment und Aufnahmedaten:

Teleskop:

TLAPO 80/480 mit 0,8 Reducer (TSCFRED80) und Off-Axis Guiding (ASI 290mm mini), Aufnahmekamera: ZWI ASO 2600mc-pro; Montierung: ZWO AM5; Steuerung mit AsiAir Pro

Bilddaten:

207 Lights zu 300 Sekunden (mit Filter Optolong L-extreme) bei Gain 100 und -10 Grad Celsius (1.035 Minuten) für die Nebelregion sowie 90 Lights (mit Filter Optolong L-Pro) bei Gain 0 zu je 120 Sekunden für die Sterne; 30 Flats, Masterdark und Master-Darkflat

Bildbearbeitung:

Pixinsight und Photoshop. Die Aufnahmen für Nebel und Sterne wurden zu einem Bild kombiniert. Das Bild ist an den Rändern etwas beschnitten.

Mehr über das Motiv:

Der Nebel Sh 2-86 hat einen realen Durchmesser von etwa 50 Lichtjahren und befindet sich etwa 6.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er enthält zahlreiche Säulen aus dichtem Gas, die an den Rändern einer durch UV-Strahlung erodierten Höhle liegen. NGC 6823 ist ein offener Sternhaufen innerhalb des Nebelgebietes. Er ist etwa zwei Millionen Jahre alt und enthält hauptsächlich junge, helle blaue Sterne. Die Region um den Nebel ist außerdem durchzogen von ausgedehnten Dunkelwolken und losen Wasserstoffregionen.

Die besondere Herausforderung lag bei diesem Bild daran, die relativ schwachen Nebel trotz der Stadthelligkeit und hellen, kurzen Sommernächten abzubilden. Insofern wurden hier insgesamt 20 Stunden Gesamt-Belichtungszeit investiert.

Beste Sichtbarkeitszeit (Monate):

Die Region ist in der Zeit zwischen Mai bis Ende Oktober sichtbar. Im August hat sie ihre beste Sichtbarkeit.

Das Objekt im Web-Planetarium:

https://tinyurl.com/22mv5jqy

M51 Whirlpoolgalaxie

Name des Motivs

Messier 51 (M51 oder Whirlpoolgalaxie)

Fotograf

Mathias Böhme

Aufnahmeort und -datum

Eifel (Nähe Blankenheim), Nacht auf den 18. Mai 2023

Equipment und Aufnahmedaten

Ausrüstung:

Skywatcher 150PDS, TSGPU Koma-Korrektor, ZWO ASI 2600mc pro, AsiAir Pro, ZWO Off Axis Guider, ZWO ASI 290 mm, ZWO AM5

Bilddaten:

43 Lights zu 300 Sekunden bei Gain 0 und -10 Grad Celsius (215 Minuten), 30 Flats, Masterdark und Master-Darkflat

Bildbearbeitung

Pixinsight und Photoshop. Das Bild ist an den Rändern etwas beschnitten.

Mehr über das Motiv

Die Whirlpool-Galaxie (auch als Messier 51 oder NGC 5194/5195 bezeichnet) ist eine große Spiralgalaxie im Sternbild Jagdhunde. Sie ist vom Hubble-Typ Sc, das heißt mit deutlich ausgeprägter Spiralstruktur. M 51 hat eine scheinbare Helligkeit von 8,4 mag und eine Winkelausdehnung von 11,2′ × 6,9′. Die Entfernung von unserer Milchstraße beträgt etwa 27 Millionen Lichtjahre.

M 51 hat einen nahen, wechselwirkenden Begleiter. Im NGC trägt er die Nummer NGC 5195 (M 51 selbst hat die Nummer NGC 5194). Die Begleitgalaxie ist von irregulärem Typ, hat eine Winkelausdehnung von 5,9′ × 4,6′ und eine Helligkeit von 9,6 mag. Der Kern des Begleiters hat aber fast die gleiche Flächenhelligkeit wie M 51, so dass beide in kleinen Teleskopen kaum unterscheidbar sind.

In M 51 findet derzeit eine außergewöhnlich aktive Sternentstehung statt, die vermutlich durch die Gezeitenwechselwirkung mit NGC 5195 verursacht wird. Deswegen hat die Galaxie einen hohen Anteil junger und massereicher Sterne, die aber mit einigen Millionen Jahren nur vergleichsweise kurzlebig sein werden. In M 51 wurden innerhalb von 17 Jahren drei Supernovae beobachtet: SN 1994I im April 1994, SN 2005cs im Juni 2005 und SN 2011dh im Mai/Juni 2011.


M 51 ist auch interessant, weil sie eine der nächsten Galaxien mit aktivem galaktischen Kern ist, eine Seyfert-Galaxie vom Typ II. In ihrem Zentrum verbirgt sich ein supermassereiches Schwarzes Loch.

„Hidden Gem“: Wer genau hinschaut, kann am linken Bildrand eine Ansammlung rötlicher Punkte erkennen. Dabei handelt es sich um eine sehr weit entfernte Galaxiengruppe mit der Bezeichnung „Zwicky 6057“. Sie ist unglaubliche 2.300.000.000 Lichtjahre entfernt. Aufgrund der Entfernung ist das Licht, welches uns erreicht, deutlich röter. Dieses Phänomen bezeichnet man als „Rotverschiebung“. Es wurde erstmals vom berühmten Astronomen Sir Edwin Hubble beschrieben.

Beste Sichtbarkeitszeit (Monate)

Die Galaxien ist in der Zeit zwischen Februar bis August gut sichtbar. Aktuell hat sie ihre beste Sichtbarkeit.

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