Tulpennebel (Sh2-101)

Name des Motives:

Tulpennebel (Sh2-101)

Fotograf:

Peter Schmidt

Aufnahmeort und -datum:

Friesheimer Busch 10.08.2023

Equipment und Aufnahmedaten:

Teleskop: SW-NT 200 f5
Kamera: ZWO-ASI071 MC-Pro
Filter: Optolong L-Ultimate
Belichtungseinstellung: 12x600sec., Gain 300, Offset 50, -10 Grad, je 12x Darks, Flats, 13x Darkflats

Bildbearbeitung:

DSS, Fitswork, PS

Mehr über das Motiv:

Der „Tulpennebel“ ist ein Emissionsnebel der Region H II im Sternbild Schwan und wird so genannt weil er auf fotografischen Bildern in etwa die Form/Umriss hat. 1959 hat der Astronom Stewart Sharpless ihn in seinem Nebelkatalog katalogisiert.

Beste Sichtbarkeitszeit:

August / September

Omega Centauri Kugelsternhaufen / NGC 5139

Name des Motivs:

Omega Centauri Kugelsternhaufen / NGC 5139

Fotograf:

Karsten Kopp

Aufnahmeort und -datum:

Namibia / Kiripotib Astrofarm am 19.05.2023

Equipment und Aufnahmedaten:

Teleskop – APM Apo 107 mit Riccardi Reducer/Flattener 0.75x (f/4,9) auf einer EQ6-R pro. / Kamera – Lacerta DSpro 2600c – Keine Filter – Flats, Dark-Flats und Darks wurden angefertigt. Gesamtbelichtungszeit – 86 Minuten mit 120 Sekunden je Bild.SQL im Mittel 21,6 mag/arsec² (mit Milchstraße im Zenit).

Bildbearbeitung:

Astroart8 und Siril

Mehr über das Motiv:

Dieser riesige Kugelsternhaufen, oder doch ein Überbleibsel einer Zwerggalaxie, ist selbst in unserer Lokalen Gruppe ein echter Riese und wird nur von einem Kugelsternhaufen der Andromedagalaxie übertroffen. Auch der in unseren Breiten wahrhaft schöne und auch recht helle Kugelsternhaufen M 13 verblasst dagegen schon fast ein wenig. NGC 5139 ist 17.300 Lichtjahre entfernt, hat einen Durchmesser von ca. 150 Lichtjahren und er enthält ca. 10 Millionen Sterne.

Beste Sichtbarkeitszeit:

Leider kann man dieses Objekt von Deutschland aus nicht beobachten und man muss sich schon auf zu den Kanarischen Inseln begeben. Und selbst hier hat man nur im Zeitraum März bis Mitte Juli die Möglichkeit, wobei er auch nicht wirklich hoch über den Horizont kommt. Je weiter man sich Richtung Südhalbkugel kommt, umso besser werden dann die Beobachtungsmöglichkeiten. Und da ist selbst die Beobachtung mit einem einfachen Fernglas schon ein echter Genuss.

Sh 2-86 / NGC 6823

Name des Motivs:

Sh 2-86 / NGC 6823

Fotograf:

Mathias Böhme

Aufnahmeort und -datum:

Köln (Sülz), sechs Nächte im Zeitraum 4. – 13. Juni 2023E

Equipment und Aufnahmedaten:

Teleskop:

TLAPO 80/480 mit 0,8 Reducer (TSCFRED80) und Off-Axis Guiding (ASI 290mm mini), Aufnahmekamera: ZWI ASO 2600mc-pro; Montierung: ZWO AM5; Steuerung mit AsiAir Pro

Bilddaten:

207 Lights zu 300 Sekunden (mit Filter Optolong L-extreme) bei Gain 100 und -10 Grad Celsius (1.035 Minuten) für die Nebelregion sowie 90 Lights (mit Filter Optolong L-Pro) bei Gain 0 zu je 120 Sekunden für die Sterne; 30 Flats, Masterdark und Master-Darkflat

Bildbearbeitung:

Pixinsight und Photoshop. Die Aufnahmen für Nebel und Sterne wurden zu einem Bild kombiniert. Das Bild ist an den Rändern etwas beschnitten.

Mehr über das Motiv:

Der Nebel Sh 2-86 hat einen realen Durchmesser von etwa 50 Lichtjahren und befindet sich etwa 6.000 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er enthält zahlreiche Säulen aus dichtem Gas, die an den Rändern einer durch UV-Strahlung erodierten Höhle liegen. NGC 6823 ist ein offener Sternhaufen innerhalb des Nebelgebietes. Er ist etwa zwei Millionen Jahre alt und enthält hauptsächlich junge, helle blaue Sterne. Die Region um den Nebel ist außerdem durchzogen von ausgedehnten Dunkelwolken und losen Wasserstoffregionen.

Die besondere Herausforderung lag bei diesem Bild daran, die relativ schwachen Nebel trotz der Stadthelligkeit und hellen, kurzen Sommernächten abzubilden. Insofern wurden hier insgesamt 20 Stunden Gesamt-Belichtungszeit investiert.

Beste Sichtbarkeitszeit (Monate):

Die Region ist in der Zeit zwischen Mai bis Ende Oktober sichtbar. Im August hat sie ihre beste Sichtbarkeit.

Das Objekt im Web-Planetarium:

https://tinyurl.com/22mv5jqy

M51 Whirlpoolgalaxie

Name des Motivs

Messier 51 (M51 oder Whirlpoolgalaxie)

Fotograf

Mathias Böhme

Aufnahmeort und -datum

Eifel (Nähe Blankenheim), Nacht auf den 18. Mai 2023

Equipment und Aufnahmedaten

Ausrüstung:

Skywatcher 150PDS, TSGPU Koma-Korrektor, ZWO ASI 2600mc pro, AsiAir Pro, ZWO Off Axis Guider, ZWO ASI 290 mm, ZWO AM5

Bilddaten:

43 Lights zu 300 Sekunden bei Gain 0 und -10 Grad Celsius (215 Minuten), 30 Flats, Masterdark und Master-Darkflat

Bildbearbeitung

Pixinsight und Photoshop. Das Bild ist an den Rändern etwas beschnitten.

Mehr über das Motiv

Die Whirlpool-Galaxie (auch als Messier 51 oder NGC 5194/5195 bezeichnet) ist eine große Spiralgalaxie im Sternbild Jagdhunde. Sie ist vom Hubble-Typ Sc, das heißt mit deutlich ausgeprägter Spiralstruktur. M 51 hat eine scheinbare Helligkeit von 8,4 mag und eine Winkelausdehnung von 11,2′ × 6,9′. Die Entfernung von unserer Milchstraße beträgt etwa 27 Millionen Lichtjahre.

M 51 hat einen nahen, wechselwirkenden Begleiter. Im NGC trägt er die Nummer NGC 5195 (M 51 selbst hat die Nummer NGC 5194). Die Begleitgalaxie ist von irregulärem Typ, hat eine Winkelausdehnung von 5,9′ × 4,6′ und eine Helligkeit von 9,6 mag. Der Kern des Begleiters hat aber fast die gleiche Flächenhelligkeit wie M 51, so dass beide in kleinen Teleskopen kaum unterscheidbar sind.

In M 51 findet derzeit eine außergewöhnlich aktive Sternentstehung statt, die vermutlich durch die Gezeitenwechselwirkung mit NGC 5195 verursacht wird. Deswegen hat die Galaxie einen hohen Anteil junger und massereicher Sterne, die aber mit einigen Millionen Jahren nur vergleichsweise kurzlebig sein werden. In M 51 wurden innerhalb von 17 Jahren drei Supernovae beobachtet: SN 1994I im April 1994, SN 2005cs im Juni 2005 und SN 2011dh im Mai/Juni 2011.


M 51 ist auch interessant, weil sie eine der nächsten Galaxien mit aktivem galaktischen Kern ist, eine Seyfert-Galaxie vom Typ II. In ihrem Zentrum verbirgt sich ein supermassereiches Schwarzes Loch.

„Hidden Gem“: Wer genau hinschaut, kann am linken Bildrand eine Ansammlung rötlicher Punkte erkennen. Dabei handelt es sich um eine sehr weit entfernte Galaxiengruppe mit der Bezeichnung „Zwicky 6057“. Sie ist unglaubliche 2.300.000.000 Lichtjahre entfernt. Aufgrund der Entfernung ist das Licht, welches uns erreicht, deutlich röter. Dieses Phänomen bezeichnet man als „Rotverschiebung“. Es wurde erstmals vom berühmten Astronomen Sir Edwin Hubble beschrieben.

Beste Sichtbarkeitszeit (Monate)

Die Galaxien ist in der Zeit zwischen Februar bis August gut sichtbar. Aktuell hat sie ihre beste Sichtbarkeit.

M82 Zigarrengalaxie

Name des Motives:

M82 Zigarrengalaxie

Fotograf:

Peter Schmidt

Aufnahmeort und -datum:

Friesheimer Busch, 27. und 28.02.2022

Equipment und Aufnahmedaten:

SW Newton 200P (8“f5), Montierung: Skywatcher AZ-EQ6 GT, Kamera: Zwo-ASI1600MM-Pro mit 7x Filterrad, Komakorrektor: GPU-Lacerta, Guiding: 8x50mm mit MGEN von Lacerta. Belichtung: 22x600sec. mit Ha-Filter bei Gain 300, Kühlung -20Grad, RGB je 30x300sec.

Bildbearbeitung:

Fitswork (stacking), Endbearbeitung Photoshop.

Mehr über das Motiv:

Messier 82 ist eine Spiralgalaxie in Form einer Zigarre, daher auch Zigarrengalaxie genannt. Sie steht im Sternbild großer Bär (im Volksmund auch großer Wagen genannt) und hat eine Helligkeit von 8,6 mag. Ihre Größe am Himmel beträgt ca. 11,2×4,3 Bogenminuten. Entfernung ca. 11,4 Mio. Lj., Durchmesser ca. 40000 Lj. und die Gaswolken in beiden Richtungen ca. 34000 Lj. Die senkrecht zur Galaxie ausströmenden turbulenten Gasbewegungen entstehen durch Supernovaexplosionen im inneren Bereich (auch Starburst, neue Sterne aus interstellarer Materie). Am 21.Januar 2014 gab es im rechten Viertel eine Supernova (SN 2014J), die auch in mittleren Teleskopen visuell zu sehen war.

Beste Sichtbarkeit (Monate): Februar bis Mai

Konjunktion Venus Jupiter Domtürme

 

Name des Motivs:

Konjunktion Venus Jupiter Domtürme

Fotograf:

Dieter Ladwig

Datum:

2. März 2023

Aufnahmeort:

Rechtes Rheinufer, unmittelbar nördlich der Hohenzollernbrücke

Equipment:

Canon EOS RP, Canon Ultrasonic 200 mm

Aufnahme:

ISO 800, Blende f 5, Bel. 2,5 sec.

Bildbearbeitung:

Photoshop

Motiv: Der geringe Abstand von Venus und Jupiter ist scheinbar, tatsächlich stehen beide Planeten über 600 Millionen km voneinander entfernt. Enge Konjunktionen sind etwa alle zwei Jahre zu erwarten, die nächste findet am 12. Aug. 2025 statt.